Ja, hallo erstmal...
Also ich bin gerade aus der Vorstellung Falco Meets Amadeus
wiedergekommen. Aber um es gleich vorneweg zu nehmen: ich hab es in einem
kleinen Opernhaus sozusagen in der Provinz gesehen. Es ist nicht das bekannte
FMA.... also es sind einige Änderungen vorgenommen wurden. Was wie und wann
kann ich leider nicht beantworten, da ich nur diese Version von FMA gesehen
habe.
Um mal einen Vergleich zu haben: die Bühne ist etwas größer
als die im TdW in Berlin, dafür ist der Besucherraum wesentlich kleiner (nur 15
Reihen und etwas Loge dazu). Die Preise sind auch bedeutend kleiner.
Zur Vollständigkeit gebe ich mal die Rollenbesetzung bekannt
(obwohl keiner der Schauspieler außerhalb Sachsen sehr bekannt sein dürfte):
Falco – Matthias Otte,
Amadeus – Andres Kindschuh,
Kommissar – Muriel Wenger,
Konny - Ute Baum,
Johnny Zuweger – Andrè Riemer,
Jeanny – Katrin Schmidt,
Garbo(Journalist) – Claudia Müller,
Falcos Mutter – Anett Krüger,
Josef/Kohlenhändler – Martin Gräbler,
Falco als Kind – Lukas Sandmann,
Ensemble – Anne-Sophie Finger, Diana Jansen, Alexandra
Lehmann, Aya Sone, Johanne Timm, Eva Schallock, Mnuel Gross, Romn Konta, Jiri
Sieber, Albert Miller, Boris Randzio, Mischa Sternkopf, Benjamin Zettl
Die Geschichte geht um Falco und Szenen aus seinem Leben.
Irgendwie muss man sich erst an den Verluf gewöhnen, da er sehr Sprunghaft ist.
Es verschmelzen auch immer wiedr Realität mit Fantasie, was dieses auch nioch
leichter macht.
Aber zuerst stampft Amadeus in den Raum, setzt sich an sein
Chembalo (oder wied das geschrieben wird, oder was das war.... sah aus wie ein
Klavier, klang aber wie ein Chamberlo) und beginnt zu spielen. Im Hintergrund
halten zwei Diener einfach Kerzen. Ach ja, alle tragen Barocke Kostüme. Er
beginnt zu spielen. Aber plötzlich hört man ein ziemlich nervtötendes
Handyklingeln. Amadeus unterbricht und meint, das solche Störungen nicht
erwünscht sind. Mal eine Originelle Idee. Ich fand es zumindest besser als die
üblichen Lautsprecheransagen.
Dann kommt die erste Szene als Falco noch ein Kind ist. Auf
der Bühne befindet sich ein kleines Zimmer. Recht schlicht eingerichtet. Das
erste Lied was man hört ist „Mutter der Mann mit dem Koks ist da“. Der kleine
Falco ist übrigens ganz entzückend. Als er nämlich seiner Mutter erzählt dass er
ein Popstar werden will setzt er sich auf den Boden und trampelt mit den Füßen
rum. Einfach süß die Szene. Dann taucht der Kohlenhändler auf und er ruft ganz
kindgerecht und erschrocken nach seiner Mama und verkriecht sich unter dem
Tisch. Dorthin setzt sich auch Amadeus und hält dem Kleinen die Augen zu wärend
die Mutter den Kohlemann „bezahlt“.Die
Szene geht direkt in die Zweite über. Hier ist Falco shcon groß und anstatt
schwarzer Kohle hat er nun weißes Koks und Geldkohle im Sinn. Auch ist er eine
eigene Persönlichkeit geworden. Es macht ihm überhaupt nichts aus seine Kolegen
oder auch seinen Manager einfach warten zu lassen. Die Crew versteht nicht
warum sie sich das gefallen lassen müssen: Was ist er denn ? Was hat er denn ?
Was will er denn? Besonders einem aus der Crew geht dies auf die Nerven und
hätte beinahe eine prügelei angezettelt. Diese wurde von Jonny, Falcos Manager
noch verhindert.
Der tumult geht langsam in die nächste Szene über, in der
Falco in seiner Hotelsuite sitzt. Hier erinnert er sich an Jeanny. Laut
Programmheft ist Jeanny sein Idealbild. In der Szene tanzt eine Ballerina in
einem gelben Kleidchen über die Bühne. Mal ist sie in Falcos Nähe, mal geht sie
auf Distanz zu ihm. Ein sehr schöner tanz, der auch durch seine Balletteinlage
einen Kontrast zum Lied darstellt. Wie aus dem lied bekannt ist, stirbt Jeanny
auf eine tragische Weise. Dann taucht Falcos Manager Jonny wieder auf und
versucht Falco dazu zu überreden seine Kariere wieder auzupeppen, indem er sich
eine Weile Tot stellt. Wie beim tod vom echten Falco, erträumt sich Jonny
hierdurch die Verkaufszahlen für seine Platten in die Höhe treiben zu können.
In der zwischenzeit hätte Falco Zeit, neue Songs zu schreiben. Falco geht den
pakt, mit dem vermeindlichen Jonny ein. Vermeintlich deswegen, weil es
eigentlich der Kommisar ist, welcher den Pakt eingeht. Falco geht nur auf
diesen ein, weil „Jonny“ ihm anbietetdas Chormädchen Konny ihm zu überlassen:
„Wenn sie dich liebt und du sie liebst – nur eine einzige Minute muss es sein, gehört
dir alles, was mein hienieden ist. Wenn nicht, gehört mir alles hier auf Erden,
was du bist.“ Als der Pakt geschlossen wird, schlägt Falco zwar auf die Hand
von Jonny ein, aber dieser ist wie eine Marionette des Kommisars. Der Kommisar
steht direkt über Jonny und macht die Bewegungen vor, die Jonny zu tun hat,
später sogar die Mundbewegungen. Eine gute Darstellung, wie Jonny „besessen“
ist. Kaum lässt ihn der Kommissar aus seinem bann, fängt Jonny höllisch an zu
lachen (einfach genial dieses Lachen.... hatte richtige Gänsehaut *schüttel*).
Selbst der Zuschauer wird in die Trauer mit eingezogen. Im
Saal fliegen plötzlich Zettel herum, auf welchem Falcos Tod bekannt gemacht
wird. Die Nachricht von Falcos Tod verbreitet sich schnell und so sind auf der
Beerdigungsfeier viele Freunde un Bekannte Falcos anwesend und trauern um
Falco, den man nur mit Mozart vergleichen kann. Bei dieser Bemerkung zuckt
Mozart, welcher die Trauervioline spielt merklich zusammen. Er weiß, dass Falco
zwar ein Star ist, aber an seine Genialität kommt er nicht heran und so
schmunzelt er nur vor sich hin. Während ein Journalist bersucht, den trauernden
etwas zu entlocken, was sie für ihre Kollumne benutzen kann und man ein wenig
aus der Kindheit Falcos erfährt, strotzt Jonny nur so vor Glück und man sieht
ihm deutlich an, dass er keine Trauer zeigt. Auffällig ist auch Konnys
schluchzen, welche alle anderen Übertönt.
Doch da taucht Falco plötzlich wieder aus seinem Grab auf.
Alle sind Fassungslos. Da die ganze Welt sich nur um Falco dreht, nutzt er
diesen Moment und singt voller Elan. „die ganze Welt dreht sich um mich, denn
ich bin nur ein Egoist“. Die Auferstehung Falcos wird gefeiert. Selbst als er
nur seinen Umhang seinen Freund und Diener Josef gibt, wird dieser als falco
weitergefeiert, was dieser natürlich ausnutzt und ebenfalls sein „die ganze
Welt dreht sich um mich, denn ich bin nur ein Egoist“ von sich gibt.
Währenddessen macht sich Falco an Konny ran. Diese hat sich auch schon während
die anderen Falco feierten hübsch gemacht (Haare augemacht, Kleidchen etwas
aufgerissen und sich geschminkt) und lässt sich nun noch etwas strebend von
falco verführen. Sehr amüsante Szene, da sich die Schauspieler auf der einen
Bühnenhälfte ausziehen und Mozart auf der anderen Bühnenhälfte eine Mahlzeit
einnimmt und immer wieder zweideutige Sätze loslässt, welche durch die andere
Bühnenhälfte voll verständlich sind. Außerdem zieht Konny, kurz bevor der
Vorhang geschlossen wird Falco noch die Unterhose runter ...... (nein, nein.
Das hemd Falcos ist zu lang als das man was sehen könnte ;p)
Falco scheint endlich die richtige gefunden zu haben und
verbringt soviel Zeit mit Konny, dass er kaum noch andere Dinge macht,
geschweige denn neue Sings schreibt. Da tauchen auch jonny und der Journalist
wieder auf und wollen endlich neue Sachen von Falco zu hören bekommen. Die
Journalistin nutzt ihre Chance und verführt Falco. Doch auch das hilft ihm
nicht weiter. Falco kann im Moment keinen neuen Hit schreiben. Hier taucht
Mozart wieder auf. Falco bittet diesen um Hilfe. Aber anstatt ihm zu helfen
blödelt er nur herum. Ich musste mich arg zusammennehmen, bei Sprüchen wie: „da
helfen nur die Elfen“ und anderen. Nachdem sich die beiden auf dem Chambalo
ausgelassen haben (Falco und Mozart blödeln dabei herum) wird Falco wieder
ernst. Und da taucht in ihm auch shocn ein neuer Hit auf : „Rock me Amadeus“.
Nun taucht noch einmal das ganze Ensemble in eine Mischung aus Altertümlichen
und modernen Kleidern auf und der ganze Saal beginnt zu rocken. Mit dieser
Stimmung wird man in die Pause entlassen.
Die Zeit nach der Pause ging irgendwie schneller rum.
Vielleicht liegt es daran das jetzt nur noch 4 Szenen folgen.
Nach der Pause wird geheiratet. Falco und Konny geben sich
in einer Kathedrahle, welche auf der Bühne aus herkömmlichen normalen
Requisiten wie einer Kirchenrose (hat mich sehr an die aus 3 Musketiere
erinnert als der kardinal zum ersten mal auftritt *g* ), dem Altar und
modernen, wie dem Dach das aus Lichtstrahlen besteht das Ja-Wort. Konny ist
schwanger. Für Falco steht shcon fest wie seine Tochter heißen wird. Da er so
ein bekannter Popstar ist, kann seine Tochter nur Europa heißen, da sie dann
sofort anhand des Namens erkannt werden kann und jeder weiß, dass sie Falcos
Tochter ist (etwas abgehoben der Kerl O.o).
Da gibt es aber noch Jonny. Er liebt Konny ebenfalls. Er
hätte sich sogar fast erhängt, weil er nicht mit ansehen kann wie Konny und
Falco heiraten. Und auch Konny ist sich unsicher. Sie sing ein herzerwärmendes
Lied (sorry... ich war damit beschäftigt Gänsehaut zu bekommen und konnte
deshalb nicht auf den Text achten). Jonny und Konny kommen sich näher ..... im
Hintergrund taucht Falco auf. Er will sich an Konny annähern, da taucht aber
Jonny auf und kommt ihm zuvor. Als Falco dieses bemerkt, kommen ihm Zweifel und
lässt nach der Geburt einen Gentest an Europa machen. Josef teilt uns und
Mozart dieses Ergebnis mit. Er ist sich unsicher, ob er es Falco zeigen kann
und wie dieser darauf reagiert, das Europa nicht seine, sondern Jonnys Tochter
ist. Amadeus lässt dies Kalt und er macht weiter seine Scherzchen. Doch Josef
muss es Falco sagen. Dies tut er als Falco gerade dabei ist, sein neues Video
für „Rock me Amadeus“ dreht. Er ist entsetzt, hatte es aber shocn geahnt. Doch
auch zeigt er größe. Er verstößt Konny, gibt ihr aber noch eine, verbessert
sich sogar und erhöht die Summe auf 2 Millionen, welches für Auropa bestimmt
ist. Er ist enttäuscht von konny und tut dies nur Europa zuliebe, die er in
sein Herz geschlossen hatte. Der Dreh geht weiter.
Da taucht plötzlich der Kommisar auf und verlangt die Einlösung seiner Wette. Falco gibt sein
Leben. In den Armen vom Kommisar stirbt er. Die Bühne wird mit einem Schwall
Nebel eingehällt und Falco verschwindet unter diesem vollkommen.
Die letzte Szene wird im Programmheft wie folgt beschrieben:
„Falco ist im Nirgendwo angelangt. Das Sein hat aufgehört, und sein Idealbild
Jeanny taucht vor ihm auf.“
Die Darsteller sind allesamt überzeugend. Aber ich will nur
noch einmal kurz auf Matthias Otte eingehen. Er spielt den Falco. Rein
stimmlich ist er sehr gut und passt auch zu Falco. Das einzige was ich nicht
gut an ihm fand, war das er oft keine vergleichbare Gestik zu Falco hat. Er
bewegt sich einfach nicht Falco-mäßig. Ich würde einfach sagen, er ist eine
sehr freie Interpretation von Falco, da er im großen und ganzen gesehen diesen
doch nahe kommt.
Das war es im Offiziellen, aber ich muss sagen, ich hab noch
nie so lange geklatscht. Nach ungefähr 10 Minuten kamen die Schauspieler immer
noch auf die Bühne und verbeugten sich. Zwischendurch gab es noch eine gehörige
Zugabe. Alle Sangen noch einmal „Rock me Amadeus“ und das Publikum klatschte
die ganze Zeit im Takt mit. Von der Stimmung her war dieser Schluss der beste
den ich je gesehen hatte. Auch hatte man das Gefühl das alle mit einer dieser
fröhlichen Stimmungen die Oper verließen. Schon allein deswegen lohnt es sich
das Stück einmal gesehen zu haben.
Ein großes Lob muss ich übrigens an das Ensemble
aussprechen. Sie waren allesamt genial. Es ist allerdings ein Unterschied zu
größeren und bekannteren Produktionen eindeutig sichtbar. Während
beispielsweise im Cabaret bei den 3 Musketieren alle wild durcheinanderwuseln,
sieht man dem Chemntizer Endemble direkt an, das es genau abgestimmte
Bewegungen sind. Auch sind die Tanzeinlagen mehr geordnet. Aber wie ich shcon
schrieb, es sah auch so genial aus. Ganz im Gegenteil. Es zeigt, das es mit
einem guten Ensemble auch so geht. Ganz zu schweigen davon dass das Chemnitzer
Ensemble eine gute Beweglichkeit hat, was bei anderen Tanzeinlagen nicht
wirklich herauskommt. Ich hatte manchmal das Gefühl die Tänzer und Tänzerinnen
machen sich gleich einen Knoten in Beine und Arme O.o
Die technische Ausstattung in Chemnitz ist sehr gut. Es gab
eine Drehbühne und dann noch bestimmte Bühnenteile die man ausfahren konnte.
Diese wurden genutzt um die Szenen ineinander übergehen zu lassen. Der Vorhang
wurde zum beispiel nur während der Pause.
Diese Vermischung von neuen und alten Methoden haben ihren
ganz besonderen Reiz, den man auch in den Kostümen und Bühnenbildern
wiederfindet. Vergleichlich wäre es vielleicht mit der holländischen Version
von den 3 Musketieren.
Tja.... irgendwelche Ausrutscher sind mir nicht weiter
aufgefallen außer die zwei folgenden: Konny sagt vor dem Altar „Werde ich
ditsch lieben“
Und einer der Ensembletänzer hat beim Schlussapplaus
irgendwie vergessen das er auf einer Drehbühne steht. Nicht nur das er plötlich
noch stand wärend die anderen sozusagen „wegfuhren“, sonder das er dadurch
etwas aus dem Gleichgewicht kam und sehr seltsame Bewegungen machte .... mit
einem Sprung war er aber gerettet.
Das Schlusswort ^__^
Wer in Chemnitz oder Umgebung ist, sollte sich das Musical
einmal anschauen oder wer ein Falco-Fan ist. Direkt nur für das Musical
herfahren von außerhalb Sachsens, würde ich persönlich nicht und dies auch
nicht weiterempfehlen.